1834 –180 Jahre – 2014

Männergesangsverein Gmünd – ein Blick in die Chronik

In Gmünd, der zweitältesten Stadt Kärnten`s (Stadtrecht seit 1346) gibt es nicht nur den ältesten Männergesangsverein Kärntens, der MGV G1834 Gmünd ist auch der älteste Männergesangsverein Österreichs.

Eine von Josef Gussenbauer (er war der erste Chronist, Sänger und Chorleiter des Vereines) handgeschriebene Chronik reicht vom Gründungsjahr 1834 bis zum Jahre 1898, in weiterer folge gibt es die Protokollbücher die vom Jahre 1906 bis zum Jahre 2014 reichen und in dem sämtliche Aktivitäten dokumentiert sind und in weiterer Folge eine im Jahre 1990 wieder eingeführte und bis zum heutigen Tage bestehende Vereinschronik

Im Jahre 1834 gründete Ignatz Hödl, (aus Maria Saal stammend) mit einigen beherzten und sangesfreudigen Männern unseren Männergesangsverein.

Ignatz Hödl kam über Greifenburg, wo er bereits den Kirchenchor leitete, nach Gmünd.

Am „Lorenzitag“ wurde das erste Namenstagsständchen dem Dr. Lorenz Welwich, dazumal Stadtpfarrer zu Gmünd, dargebracht.

Wie aus dieser handschriftlich geführten Chronik weiter hervorgeht brachte man auch der gräflichen „Lodronschen“ Familie, wenn sie zur „Sommerfrische“ nach Gmünd kam, ein Ständchen dar. Gesungen wurde vor allem klassische Musik, wie Chöre von Mendelson, Mozart Haydn usw .Gesungen und musiziert wurde auch mit Instrumentalbegleitung. Frau Gaßner die Gemahlin des Herrschaftlichen Pflegers war eine hervorragende Pianistin und stellte gerne ihr Piano zur Verfügung.

Es bildeten sich auch Kleingruppen wie ein Streichquartett mit Geigen Cello usw.

Stadtpfarrer und Kapläne waren begeisterte und hervorragende Sänger. Namentlich angeführte Mitglieder wie Rabitsch- Haderer und Beer waren aus dem geistlichen Stande.

Ausführlich beschrieben sind die vielen damals sehr schwierigen und trotzdem schönen Ausfahrten zu den aufkommenden Sängerfesten. (Spittal – Greifenburg – Vilach usw.)

Besonders erwähnt wird auch die Mitwirkung bei der Gründung des Kärntner Sängerbundes 1864 in Klagenfurt

Der Gründer des Vereines Ignatz Hödl verstarb lt. Chronik im Jahre 1869.

Im Jahre 1883 wurde die von Bürgerfrauen gestiftete Sängerfahne geweiht, natürlich mit einem großen Sängerfest und unter der Anwesenheit der Gräflichen Herrschaft.

Wie jeder Verein so durchlebt auch der Männergesangsverein 1834 Gründ Höhen und Tiefen.

Absolute Höhen waren wohl, die Verleihung der drei höchsten Auszeichnungen die der Österreichische Sängerbund zu vergeben hat, die „Walther von der Vogelweidemedaille in Bronze, Silber und Gold, die Verleihung der Sänger- Ehrenmedaille in Gold vom Lande Kärnten und das Erringen eines Silbernen Bandes bei einem internationalen Chorwettbewerb in Prag im Jahre 1998.

Die Chorleiter der letzten Jahre waren Helmut Fertin 21 Jahre, Mag.Elfriede Truskaller 12 Jahre und jetzt seit bereits 7 Jahren, Caroline Gritzner.

Die Vereinsobmänner der letzten Zeit waren Hermann Egger, Johann Koch, nochmals Hermann Egger und zur Zeit Ing.Heimo Dullnig.

Der Verein durchlebt zurzeit eine „Verjüngungsphase“ und erwartet sich weitere schöne Sängerjahre.

20. Jänner 2014, Franz Pirker u. Johann Staudacher (Chronist)